Hallo ihr Lieben schön, dass ihr hier her gefunden habt ❤️
Mein Name ist Hatice Sahin, bin 25 Jahre alt und lebe mit meiner Familie seit zwei Jahren in Köln. Ich habe im Jahr 2015 mein Studium zur Sozialen Arbeit in Koblenz beendet. Nach 1.5 Jahren Arbeit mit Kindern unter 3 bin ich auf der Suche nach einem Job der mich glücklich macht, denn glücklich sein ist wichtig!
Ich bin gestern aus der schönsten Zeit meines Lebens wieder gekehrt. Wenn ich mein Leben nun reflektiere, dann weiß ich wie sinnlos fast alles bis jetzt war. Ich bin gestern aus Kenia/ Nairobi zurück gekehrt und habe 3 atemberaubende Wochen hauptsächlich in Kibera verbracht. Kibera ist eines der größten Slums in Afrika und ich empfehle definitiv eine Recherche in Google und Videos auf YouTube um sich ein Bild machen zu können. Der einzige Grund ist, dass wir uns die Umstände dort sonst NIEMALS vorstellen können. Wohnungen ohne fließendes Wasser, nicht immer mit Elektrizität versorgt, Wasser das km entfernt geholt und in Kanister getragen werden muss, eine Dusche aus der nur kaltes Wasser fließt, ein Plumsklo das wir von türkischen Dörfern kennen das mit den Nachbarn geteilt wird, und eine einzige Gasplatte mit der gekocht wird. Ein Wohnzimmer mittendrin ein kleiner Tisch, links und rechts zwei Betten, davor eine Gardine. Keine Schränke für Kleidung, keine Sideboard für Geschirr, keine Küche die uns manchmal sogar klein vorkommt bei der Wohnungssuche, kein Kühlschrank, kein Wasserhahn. Und so vieles mehr ich könnte eigentlich nicht aufhören zu schreiben. Über all liegt Kleidung und meine einheimische Freundin geht hinter die Gardine um sich anzuziehen. Sie und ihre Familie arbeitet in dem Projekt wo ich 3 Wochen verbracht habe. Näheres dazu später. Die ganze Familie kommt sehr sauber und mit guter Kleidung zum Projekt und ich schäme mich gerade noch mehr in dieser Wohnung zu stehen, weil ich dachte dieser Familie geht es besser. Ich würde niemals auf die Idee kommen hier Fotos zu schießen, deswegen meine Erklärung zu den Umständen. In Deutschland wäre das ein Messihaus aber hier ist es ein Zuhause von einer Familie die Ihr Herz für dich rausreißen würde. Die eigentlich nichts hat, aber alles, dass man zum Leben braucht. Denn hier herrscht Zusammenhalt, Freude, Ehrgeiz, Dankbarkeit und Liebe. Ich muss weinen, wenn ich an das wunderschöne Lächeln von der 3 jährigen Abigail denke. Ein Lächeln was ich niemals vergessen werde, wie so einiges in dieser Reise. Denn mein Leben wird niemals mehr so sein wie früher und ich habe schon gestern nach den Preisen für eine Reise dorthin geguckt.
Für mich war am 01.01.2017 klar, dass ich mir dieses Jahr meine Träume erfüllen muss. Die Zeit rennt davon ich werde am 24 August schon 26. Mein Traum war eine freiwilligen Arbeit in Afrika und eine Umre Reise. Ich konnte nicht mehr lange warten und habe nach Agenturen wie Work and Travel gesucht und eine gefunden. Die mich in einem Dorf 1 Stunde entfernt von Nairobi stationiert hat. Doch wie das Schicksal so wollte bin ich auf das Projekt From Kibera with Love gestoßen. Sucht ruhig in Facebook nach ihr.
Die ganz große Wende in der Reiseplanung war die Tatsache, dass ich mich 3 Wochen in einem Slum aufenthalten werde. Damit begann auch der Wille eines Spendenaufrufs. Der Gedanke war ca. 500€ zu sammeln. Was ist passiert? Mein Zimmer voll mit Geschenken, ca. 30 Pakete voll mit Liebe. Und viele Spenden. Ich weiß bis heute nicht wie ich das geschafft habe würde ich eigentlich sagen, aber ich weiß ganz genau wie! Ganz allein mit der Kraft von Gott und wundervollen, lieben Spendern. Gott wollte mir eine wunderschöne Reise geben und so kam wieder eine andere Tür die sich geöffnet hat. Ganz allein so viel Spenden zu bändigen und tolle Aktionen in einem fremden Land, dass ich nicht kenne war sehr aber sehr schwierig. Dann kam mein Nachbar an Bayram zu Besuch und meine Eltern erzählen stolz von meiner Reise. Am nächsten Tag kam ein Anruf von Wefa e.v Köln und mein wunderschönes Projekt das Insan insana emanettir heißt nahm seinen Lauf. Schließlich habe ich am 15./16.7 mit Wefa e.v in Garissa einem kleinen Dorf in Kenya 15 Kühe geschlachtet und das Fleisch verteilt , 100 Essenspakete für Bedürftige Familien verteilt, 100 Waisengeschenke + ein gemeinsames Essen und 4 Wasserbrunnen eröffnet. Wasserbrunnen dort wo Kinder 20 Minuten brauchten um Kilometer weit das Wasser zu holen. Ich war nur der Grund für sowas aber nur Dank der Spenden ist es sowas tolles und so großes geworden. Ich habe in Kibera noch 32 Familien Essenspakete gegeben. Für Familien der Kinder die ich in 3 Wochen lieben gelernt habe. Damit unsere Kinder auch was zu essen haben, wenn das Projekt schließt. Ich kann eigentlich nicht aufhören zu schreiben aber ich würde euch einfach bitten meine Instagram Seite insaninsanaemanettir zu durchstöbern. Was mein Ziel war habe ich noch nicht ganz erreicht. Mein Ziel ist es nämlich, mehrere Projekte zu durchführen so lange mein Leben dafür ausreicht. Das soll der erste Schritt gewesen sein und all das soll Menschen die wie ich so einen Traum haben Mut geben. Es ist gar nicht so schwierig aber ihr müsst euch erst mal für den ersten Schritt wagen. Und ich schwöre es euch. Ja ich bin mutig ich denn, ich schwöre drauf das es die beste Zeit eures Lebens wird. Egal ob positive oder negative Erfahrungen alles wird euer Leben verändern. Ich möchte damit an die Öffentlichkeit geben um euch zu bestärken. Es gibt so viele tolle Projekte auf der Welt die Unterstützung brauchen. Du kannst vielleicht nicht die ganze Welt verändern aber wenigstens einen Teil. ❤️ Danke, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Beitrag bis zum Ende durchzulesen. Hier habt ihr noch den Link für mein Interview mit Wefa und die Übersetzung auf Deutsch + der zweite Teil nach der Reise kommt bald auch online.
http://wefa.org/2017/07/insan-insana-emanettir/
Bleibt gesund
Zerbrecht euch nicht so den Kopf für sinnlose Dinge
Seid dankbar
Und seid mutig, denn uns stehen alle Mittel der Welt offen in Deutschland❤️